CGM - eine Revolution zum Wohle der Diabetiker

CGM - vor 10 Jhren in Deutschland zugelassen,
heute eine Million Anwender


Über viele Jahrzehnte konnten Diabetiker und ihre behandelnden Ärzte die Therapie zum Beherrschen der Krankheit (die unheilbar ist) lediglich auf punktuell ermittelte Messungen der Glukosekonzentration im Blut ausrichten (vgl. Bild oben).

Ein CGM-System ermittelt über einen Sensor kontinuierlich, meistens im Abstand von 1 Minute bzw. 5 Minuten (über 24 Stunden pro Tag, 7 Tage die Woche, 12 Monate im Jahr), die Glukosekonzentration (vgl. Bild unten) und übermitteln die Werte an eine App (Handy oder Lesegerät).

Damit werden für den Diabetiker und seinen Arzt alle Details zur Entwicklung der Glukosekonzentration sichtbar. So lassen sich besonders Dauer und Intensität von Unter- und Überzuckerungen (Hypo- und Hyperglykämien) erkennen.

Ein wichtiges KI-Projekt,
das ständig weiterentwickelt wird:

Verfahren zum Auswerten
der Daten von CGM-Systemen
CGM = Kontinuierliche Glukosemessung

CGM - Segen und Fluch für die Diabetiker!

Wie beinahe alle modernen Technologien, weist auch CGM Vor- und Nachteile auf:
Segen: volle Kontrolle
Segen: Reaktionen erkennen
Segen: leichte Anpassungen
Der Verlauf der Glukosekonzentration wird lückenlos aufgezeichnet - mit allen Über- und Unterschreitungen der Grenzwerte.
Somit besitzt der Diabetiker und sein Arzt die volle Kontrolle über die Therapie. Korrekturen basieren auf der Grundlage von konkretem Wissen.
Über die CGM-Daten lässt sich die Entwicklung der Glukosekonzentration stetig überwachen!
So werden die Reaktionen des Körpers auf glykämische Ereignisse, wie Mahlzeiten, Medikamentengaben, körperliche Bewegungen und anderes, lückenlos in den Verläufen abgelegt.
Notwendig werdende Anpassungen der Therapie, egal ob z. B. das Umstellen auf andere Medikamente oder das Ändern der Nahrungsgewohnheiten, können direkt und mit kurzen Reaktionszeiten gesteuert werden. Fehlanpassungen werden sofort sichtbar und lassen sich so korrigieren.
Fluch: sichtbare Sünden
Fluch: Zeitverzögerung
Fluch: Datenaufkommen
Die lückenlose Aufzeichnung der Glukose-konzentration weist aber auch schlaglichtartig auf begangene Sünden des Diabetikers hin: Hat er genascht oder die rechtzeitige Einnahme von Medikamenten versäumt, das Entgleisen der Werte verrät die Sünde.
Der Stoffwechsel reagiert mit (erheblichen) Zeitverzögerungen auf glykämische Ereignisse.
Nach dem Essen vergeht mindestens 1/2 Stunde bis überhaupt eine Reaktion beginnt und 1 bis 4 Stunden bis der volle Anstieg der Glukosekonzentration sichtbar wird.
Die "lückenlose" Messung der Glukosekonzentration erzeugt ununterbrochen Datensätze, die zu beherrschen sind.
Bei Zeitabständen von 5 min ergeben sich immerhin 288 Sätze am Tag, 8.640 im Monat und 104.000 im Jahr, die alle geeignet auszuwerten sind.
Dr. Rusch
Dr. Rusch
VHS